Gott will kein Blut sehen

Jesus ist konsequent seinen Weg gegangen, frei und ohne Berechnung. Er hat sich nicht mit dem abgefunden, was ist. Er hat alles dran gesetzt, dass Gott und seinem Reich der erste Platz gebührt und jeder Mensch zu seinem Recht kommt. Er hat damit Anstoß erregt, beson-ders bei den Mächtigen. Er wusste, wohin das führt. Als der Konflikt sich zuspitzte, wich er nicht aus. Er brachte keine fremden Mittel ins Spiel, weder das Schwert des Petrus noch die Legionen Engel. Wehrlos ging er auf die Angreifer zu. Er litt und starb nicht, weil…

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Von ablenkenden Gedanken

In der Stunde der Lehre und des Gebets ist kein trennender Vorhang zwischen dem Menschen und seinem Gott. Auch wenn viele fremde Gedanken in dir aufsteigen: Gewänder und Decken sind sie, hinter denen der Heilige, gesegnet sei Er, sich verbirgt, und wenn du darum weißt, ist da keine Verborgenheit mehr. Martin Buber, Baal Schem Tow. Unterweisung im Umgang mit Gott, Heidelberg 1981, S. 76

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Die Taufe: Wird bei der Kirche nur mit Wasser gekocht?

Nach der Taufagende der Evang.-Luth. Kirche werden Menschen „im Namen“ Gottes getauft. So steht es in der Taufagende: „N. N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Jesus sagt jedoch im „Taufbefehl“ (Mt 28,19): „Tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Wörtlich: „Tauft in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes hinein“. Ein „Taufen auf den Namen“ ist etwas völlig anderes als ein „Taufen im Namen“. „Taufen im Namen“ heißt: „Taufen im Auftrag von ...“…

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Verloren – und nicht gefunden?

Ein Wort aus dem 2. Korintherbrief irritiert: Das Evangelium ist denen verhüllt, die verloren gehen. Was ist mit den „Verlorenen“? 1. Der Abschnitt aus 2 Kor 4,2-4 (Luther-Übersetzung): 2 Wir haben uns losgesagt von schändlicher Heimlichkeit und gehen nicht mit List um, verfälschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott. 3 Ist aber unser Evangelium verdeckt, so ist's denen verdeckt, die verloren werden, 4 den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle…

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Gönne Dich Dir selbst!

Bernhard von Clairvaux: Brief an seinen früheren Schüler, an Papst Eugen III: Wo soll ich anfangen? Am besten bei Deinen zahlreichen Beschäftigungen, denn ihretwegen habe ich am meisten Mitleid mit Dir. Ich fürchte, dass Du, eingekeilt in Deine zahlreichen Beschäftigungen, keinen Ausweg mehr siehst und deshalb Deine Stirn verhärtest. Dass Du Dich nach und nach des Gespürs für einen durchaus richtigen und heilsamen Schmerz entledigst. Es ist viel klüger, Du entziehst Dich von Zeit zu Zeit Deinen Beschäftigungen, als dass sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen,…

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