Die EKD hat „Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche“ aufgestellt. „Kirche auf gutem Grund“ ist der Titel. Es geht ums Tun, Tun, Tun. Um Handlungsanweisungen – erstellt wie von kirchlichen Verwaltungsbeamten, die fast schon in Panik ein Rettungspapier für ein Schiff erstellen, das schlingert oder gar im Begriff ist unterzugehen. Eine wichtige Frage ist unbeantwortet: Was ist der „gute Grund“? Wo ist der „gute Grund“? Wer ist der „gute Grund“?
Wenn ich dieses Papier lese, kommt mir dieser „Grund“ vor – wie ein ausgetrocknetes Land. Geistlich wie theologisch. Denn für Theologie und Substanz ist ja kein Raum. Und keine Zeit. Denn jetzt muss etwas getan werden. Dabei würden neue Aufbrüche und neue Impulse doch eigentlich nur durch Rückbesinnung auf die Grund-lagen geschehen. Schade.
Ein positives Gegenstück dazu ist z.B. das Apostolische Schreiben „Evangelii Gaudium“ (Die Freude des Evangeliums) von Papst Franziskus „über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute“. Tja, von Freude ist in den „Elf Leitsätzen“ keine Rede. Von Freude am Evangelium schon gar nicht. Es sind traurige Leitsätze …
Hier einige Beobachtungen dazu (als pdf-Text): „Grund-lose Kirche“.