Jüdische Feste: „Simchat Torá“, das Fest der Freude an der Torá – heuer am 8. Oktober 2023

Simchat Torá, das Fest der Freude an der Torá – heuer am 8. Oktober 2023 (Nachtrag am 08.10.: Tragischerweise wird der Freudentag durch Terror getrübt!) „An Simchat Torá freuen wir uns über den Abschluss der jährlichen Toralesung“ Von Rabbiner Raphael Evers (aus: Jüdische Allgemeine, 05.10.2023): Der achte Tag von Sukkot heißt Schemini Azeret, wörtlich: „der achte Tag“, das Abschlussfest. Dieser Feiertag wird – fälschlicherweise – oft als Teil von Sukkot angesehen. In der Tora heißt es im 4. Buch Mose 29 und im 5. Buch Mose 35: „Am achten Tag sollst du…

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Starke Worte zum schwachen Motto: „Darf ich euch noch ärgern?“

Auch auf dem Kirchentag kam Kritik am Kirchentagsmotto. Erik Flügge, Politikberater und Autor aus Köln, fand klare Worte dazu im Talk „Ich bin dann mal drin“ im „Zentrum Zukunft Glaube und Kirche“ (Do., 08.06.2023): Darf ich euch noch ärgern? Ich ärgere mich übrigens schon ganz ganz lange über dieses unfassbar bescheuerte Motto von diesem Kirchentag! Warum? Weil ihr in dieser Stadt an sehr vielen Stellen ‚Jetzt ist die Zeit‘ sagt. Und da drunter könnte stehen: CDU, CSU, SPD, Die Grünen. Da drunter könnte stehen der DGB. Da drunter könnte stehen der NABU.…

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Schwaches Motto: „JETZT ist die ZEIT“ – Das soll Jesus gesagt haben??

„JETZT ist die ZEIT“ – Diesem Kirchentagsmotto sieht man es nicht an, dass es angeblich in der Bibel steht, – wenn da nicht eine Bibelstelle dabei stehen würde: nämlich Mk 1,15. In Mk 1,15 lesen wir: Jesus sagt: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ „JETZT ist die ZEIT“ – Dieses Kirchentagsmotto ist also ein verstümmeltes Jesuswort. Kein Wort mehr vom „Reich Gottes“, also von der „Königsherrschaft Gottes“, die nahe herbeigekommen ist. Kein Wort von Umkehr und vom Evangelium. „JETZT ist…

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Jüdische Feste: „Purim“ – am 7. März 2023

Aus dem alttestamentlichen Buch Ester: 20 Mordechai schrieb auf, was geschehen war. Er schickte einen Brief an alle Juden in nah und fern in den Provinzen von König Xerxes. 21 Er verpflichtete sie dazu, den 14. und 15. Tag im Monat Adar zu feiern. Jedes Jahr sollten diese Tage Feiertage sein. 22 Denn es waren die Tage, an denen die Juden Ruhe vor ihren Feinden hatten. In diesem Monat wurde für sie aus Trauer Freude, und aus Klage wurden Festtage. Darum sollten sie diese Tage zu Tagen der Freude und zu Feiertagen machen. Jeder sollte…

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Man kann nur verstehen, was man liebt.

„Ein inniger Zusammenhang von Verstehen und Liebe legt sich schon aus der biblischen Sprache nahe. Im Hebräischen umfasst das eine Verbum jdh beides: liebendes Umgehen (sogar im Sinne der sexuellen Vereinigung) und intellektuelles Erkennen. Man stelle sich eine gemischte Reisegruppe vor, die eine Wanderung von Jerusalem durch das Wadi Kilt hinab nach Jericho unternimmt. Jeder der Wandernden wird unterschiedliche Wahrnehmungen machen: Ein frommer Pilger mag an die Geschichte vom barmherzigen Samariter denken und sich in die Zeit des Neuen Testaments zurückversetzt fühlen; einem Biologen wird die Vielfalt der Flora und Fauna auffallen;…

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Gelebte Spiritualität – selbstverständlich ist das nicht

Peter Zimmerling hatte ich im Januar 2022 ins Selbitzer Forum eingeladen. Er hielt einen sehr anregenden Vortrag zum Thema "Lebendiger Glaube zwischen Vernunft und Mystik". In der aktuellen Zeitschrift zeitzeichen ist ein Gespräch mit ihm abgedruckt. Ein kleiner Auszug: Neben Luther verweisen Sie in Ihren Büchern auch auf andere evangelische Persönlichkeiten, für die Spiritualität sehr wichtig war. Paul Gerhardt, Dietrich Bonhoeffer, Dorothee Sölle, Nikolaus von Zinzendorf. Wer von diesen hätte uns  heute am meisten zu sagen? PETER ZIMMERLING: Da würde ich als erstes Dietrich Bonhoeffer nennen. Er hat als einer der Pioniere…

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„JHWH“ – Sagen Sie bitte jetzt nichts!

Der Gottesname JHWH wird im Judentum seit mehr als 2000 Jahren nicht ausgesprochen. Niemand weiß, wie er richtig ausgesprochen wird. Daher kann er sinnvollerweise eigentlich auch von Christen nicht ausgesprochen werden. Außerdem: Das christlich-jüdische Gespräch pflegen zu wollen und gleichzeitig die Gesprächspartner mit der nicht erlaubten Aussprache des Gottesnamens zu verletzen, passt nicht zusammen. Daher sollte dieser Gottesname auch aus Solidarität, aus Rücksichtnahme und aus Höflichkeit gegenüber jüdischen Gesprächspartnern nicht ausgesprochen werden. Gut können wir der Übersetzung Martin Luthers  und der Einheitsübersetzung (und anderen Übersetzungen) folgen und „HERR“ lesen, wo das Tetragramm…

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