1.
Ich möchte gern so sein,
wie Gott mich haben will,
weil er mich so behandelt,
als wäre ich schon so.
(Hannelore Frank)
2.
Die Liebe besteht nicht darin,
dass wir Gott geliebt haben,
sondern dass er uns geliebt hat.
(1 Joh 4,10)
3.
Was du im anderen siehst,
entzündest du in ihm.
Lerne es,
im anderen
den von Gott geliebten Menschen
zu sehen.
(Hanna Hümmer)
4.
Wilhelm Schmid über das Kapitel „Über den Umgang mit sich selbst“ in dem Buch „Über den Umgang mit Menschen“ von Adolph Freiherr Knigge:
„Es geht Adolph Freiherr Knigge um die Organisation und Reorganisation der inneren Gesellschaft, die jeder Einzelne selbst ist. Es lässt sich geradezu von einer Kultivierung des eigenen Ich sprechen – wehe dem, der ‚sein eignes Ich nicht kultiviert‘, stattdessen sich zu viel um fremde Dinge bekümmert und ‚fremd in seinem eignen Hause‘ wird: Er hat nichts mehr, wohin er sich zurückziehen kann, er verletzt die Freundschaft mit sich selbst (‚Deinen treuesten Freund‘), und das könnte sich bitter rächen, denn es gibt ‚Augenblicke, in welchen der Umgang mit Deinem Ich der einzige tröstliche ist‘. Das Ziel ist Selbstfreundschaft, um ‚ebenso vorsichtig, redlich, fein und gerecht mit Dir selber um(zu)gehen, wie mit andern‘, und wie einem guten Freund gegenüber auch in unangenehmen Dingen aufrichtig gegen sich selbst zu sein, ‚fern von Schmeichelei‘. Da die Beziehung zu sich selbst die Grundlage für die Beziehung zu anderen ist, darf es zu keiner Selbstvernachlässigung kommen.“
(Wilhelm Schmid, Mit sich selbst befreundet sein, Frankfurt 2004, S. 111f.)