Gegen die Verharmlosung Jesu

Jesus wird verharmlost, wenn er nur als sympathischer Rabbi, als wortmächtiger Prophet oder als begabter Charismatiker dargestellt wird – oder gar nur als erster Feminist, radikaler Sozialrevolutionär oder menschenfreundlicher Sozialarbeiter. Mit all dem wird sein wahrer Anspruch verdeckt. Mit all dem wird Jesus verkürzt, entstellt, zurechtgebogen, glattgeschliffen, entmachtet und unseren heimlichen Wünschen angepasst. Das Christentum muss heute in dem Supermarkt der vielen Religionen und Weltanschauungen seine eigene Identität behaupten. Oder soll ich sagen: Es muss sie überhaupt erst wiederfinden? Auf jeden Fall muss es zeigen, was das unterscheidend Christliche ist. … Da…

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Warum sagt Gott nicht, dass es ihn gibt?

Manfred Lütz (Psychiater, Psychotherapeut und Theologe): Ich bin mit 14 Jahren Atheist geworden. Ich fand Religion eine Sache für Kinder, deren Verstand noch nicht reif genug ist. Was ich vor allem nicht verstand, war, warum Gott nicht einfach ein für alle Male klar und unmissverständlich sagt, dass es ihn gibt, damit man nicht immer so unsicher ist. Ich bin dann unter anderem dadurch wieder zum Glauben gekommen, dass ich begriff, dass ich dann dem allmächtigen ewigen Gott gegenüber ja gar nicht wirklich frei sein könnte, dass ich mich ihm dann einfach nur…

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