Gott ist ein Spielverderber. Er macht nicht mit beim Gottesbeweis

Diagoras von Melos, Beiname „der Atheist“, lebte von ca. 475 bis 410 v.Chr. Er war ein griechischer Rhetoriker und Lyriker. Eines Tages kam er auf eine glorreiche Idee: Er warf ein hölzernes Bild eines Gottes ins Feuer und sagte, die Gottheit sollte sich doch durch ein Wunder selbst retten. – Doch Gott hat nicht mitgespielt. Was für Diagoras ein Beweis war: Gott kann es nicht geben.

Sicher ist, dass Diagoras wegen Gottlosigkeit verurteilt worden ist. Er konnte entkommen und ist nach Korinth geflohen.

Das Motiv ist also schon alt, und die „Logik“ auch: Wenn Gott nicht tut, was ich ihm sage, kann es ihn nicht geben.

Auch über Jesus am Kreuz spotteten die Leute: „Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.“ (Mk 15,31).